Wir haben diesen Verein mit dem überraschenden NamenWürdigung des Kindseins” gegründet, weil wir als aufmerksame Eltern und Pädagogen an unseren Kindern täglich erfahren, dass sie keine Fässer, sondern Feuer sind - und es unsere Aufgabe ist, gutes und individuell geeignetes Brennmaterial zur Verfügung zu stellen, an dem sich die Feuer frei entzünden und lodern können. Oder wie Janusz Korczak es ausdrückte: “ Wir können das Kind lehren, seine Flügel zu benutzen, aber nicht bestimmen, wohin sie fliegen”.


Das Kind wird entwürdigt, wenn die Gesellschaft es wie ein Fass füllen, wie einen Rohstoff formen und bestimmen will, wohin es fliegen soll.


Kinder sind immer die Zukunft.

Erwarten wir von ihnen, dass sie das Bestehende in die Zukunft hinein verlängern? Oder wollen wir ihnen helfen, in ihrem Feuer das Vorgefundene umzuschmelzen und Neues, Zukünftiges daraus zu schmieden?


Präambel    Aufgabe


Unser Verein ist eine Farbe einer bunten - von der grossen Öffentlichkeit und der Politik noch relativ unbeachteten – Bewegung der Entdeckung des Kindseins nicht als ein Defizit, ein Noch-Nicht, sondern als eine Lebenphase voller Qualitäten: mit einem Höchstmass an Interesse, Forscherlust, Aufmerksamkeit, Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit, Kooperationswille, Fantasie, Kreativität, Lebensfreude, Liebe zur Welt mit all ihren Wesen, Erscheinungen und Zusammenhängen...


Diese Bewegung ist nicht zentral, sie entsteht eigenständig in einzelnen Menschen, Gruppen und Orten: Eltern, Lehrer, Erzieher, Wissenschaftler, Künstler, Filmemacher. Allen gemeinsam ist, dass sie das Kind in seinem individuellen Sosein in den Mittelpunkt stellen und nicht wie üblich in dem Kind nur das sehen und fördern, was man meint, dass es einmal werden soll. Da entstehen ganz neue Arten von Kitas, Schulen und Familiengestaltungen, die dem Kind für sein Kindsein Freiräume schaffen zum eigenständigen Werden und Lernen statt etwas aus ihnen machen zu wollen. Erste freie Zusammenschlüsse und Vernetzungen entstehen.